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25.Mar.2023 | 21:28:32
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Ja es stimmt, hier muss mal gruendlich geputzt werden... vielleicht bald.
Kirchenburg Tartlau - Weltkulturerbe der Menschheit (UNESCO)
Tartlau

Wirtschaft und Gewerbe in Siebenbürgen

Zur Darstellung der Geschichte und der Lebensumstände einer Gemeinschaft ist die Beschreibung der wirtschaftlichen Gegebenheiten unverzichtbar, sichern sie doch die Lebens- und Entwicklungsgrundlage jeder Gesellschaft.

Von prägender Bedeutung für die Art und Weise des Lebens und Wirtschaftens der Siebenbürger Sachsen ist die Tatsache, dass sie in einer immerwährenden Auseinandersetzung gefangen waren, sich das Recht auf Bestehen in einem ethnischen Begegnungsraum zu ertrotzen, in dem sie bevölkerungsmäßig nie in der Mehrheit waren, also ihnen immer der Status der Minderheit anhaftete.

Daraus leitet sich die Erkenntnis ab, nur durch Leistung bestehen zu können und somit das Bestreben nach besseren Schulen, moderneren Erziehern, erfolgreicheren Kaufleuten, tüchtigeren Bauern und Bürgern als die politischen Gegner sie haben.

Dieser Überlebenswille und der Wunsch nach Eigenständigkeit – obwohl Minderheit – speist auch das ewige Bedürfnis der Siebenbürger, ihre eigene Vergangenheit und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zur Schau zu stellen.

Betrachtet man das Wirtschaftsleben der Tartlauer oder der Siebenbürger überhaupt, so ist eine klare Zäsur dieses zu erkennen, und zwar mit dem Jahr 1945, in dem sich durch Enteigung und Verstaatlichung die wirtschaftlichen Grundlagen entscheidend ändern.

Eingeleitet wurde dieser Prozeß aber eigentlich schon viel früher im Rahmen der Entwicklung von Österreich-Ungarn hin zu einem modernen Staat im Jahr 1876, durch die Auflösung der Selbstverwaltung des Sachsenbodens und der Nationsuniversität, durch Außerkraftsetzung der ständischen Verfassung.

Das Wirtschaftsleben in Tartlau nach 1945 soll mit Hilfe von Beiträgen zu einzelnen Wirtschaftseinheiten beispielhaft dargestellt werden. Sie haben das Berufsleben der meisten Tartlauer in den Jahren nach dem Krieg entscheidend geprägt.

Autor: Gottfried D. OrendiErstellungsdatum: 30. Juni. 2008
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